Auf Äußerungen, die Bundeswehr soll aus Schulen, Jugendzentren und Berufsinformationszentren in Gelsenkirchen verbannt werden reagiert die Junge Union (JU) Gelsenkirchen mit Unverständnis.
„Es wird versucht den Eindruck zu erwecken, dass Verantwortliche der Bundeswehr an Schulen ausschließlich Werbung für den Dienst an der Waffe tätigen. Dabei ist in NRW durch eine Kooperationsvereinbarung aus 2012 zwischen Landesregierung und Bundeswehr klar geregelt, dass Werbung an Schulen durch die Bundeswehr ausgeschlossen ist“ erläutert der JU-Vorsitzende Andreas Batzel. „Die Äußerungen zeugen von Unkenntnis und sind geprägt von ideologischem Populismus“ so Batzel weiter.
Die Kooperationsvereinbarung regelt, dass Vertreter der Bundeswehr die Schulen zum Zwecke der Information zu friedens- und sicherheitspolitischen Fragestellungen besuchen können. Jugendoffiziere dürfen hiernach nicht für Tätigkeiten innerhalb der Bundeswehr werben, Lehrkräfte müssen durchgehend anwesend sein und sind für den Unterricht verantwortlich. „Durch die Anwesenheit von Lehrkräften wird in ausreichender Weise dafür gesorgt, dass Schüler nicht einseitig beeinflusst werden können“ erklärt der JU-Chef weiter.
„Anstatt Jugendlichen und Schulen mit weiterer Bevormundung zu begegnen, sollte jungen Menschen die Möglichkeit gelassen werden, sich selbst zu informieren und sich eine Meinung zu bilden. Dieser Zeitgeist passt linken Ideologen aber leider nicht in ihr Weltbild. Wir stehen Bestrebungen, die Bundeswehr aus der Öffentlichkeit ausschließen zu wollen, daher entschieden entgegen“ so Batzel weiter.
Über die Rolle der Bundeswehr darf aus Sicht der JU aber natürlich grundsätzlich diskutiert werden: „Die Bundeswehr aber pauschal aus Schulen auszuschließen ist kontraproduktiv. Es gehört zur Allgemeinbildung, dass die Bundeswehr für Demokratie, die Sicherheit unseres Landes und auch als Ausbilder einen wichtigen Dienst leistet. Wer dies in Frage stellt, muss auch erklären, wie sich Deutschland als verlässlicher Partner in Europa und im westlichen Bündnis darstellen soll“ so Batzel abschließend.